Die Wohnhausanlage befindet sich am westlichen Ortsrand von Lassee in einem schwach besiedelten Einfamilienhausgebiet, ca. 7 Gehminuten vom Ortszentrum entfernt. Auf dem langgestreckten, nord-süd orientierten Grundstück wurden fünf zeilenförmig angeordnete, nicht unterkellerte Baukörper mit klarer solarer Ausrichtung errichtet, welche jeweils ein Erd- und ein Obergeschoß aufweisen. Durch diese Anordnung wird ein gut ausformulierter Abschluss des Ortsrandes erzielt, der aufgrund der Auffächerung der Gartenflächen den Freiraum des westlich anschließenden landwirtschaftlichen Umfeldes mit einbezieht.
Das Wohnungsangebot umfasst 2- und 3-Zimmer-Einheiten. Insgesamt entstanden 30 Wohnungen. Jede Wohneinheit im Erdgeschoß erhielt einen individuellen Freiraum in Form von Terrassen samt anschließendem Eigengarten und Gartengeräteraum. Die Wohnungen im Obergeschoß verfügen über einen Balkon sowie einen im Grüngürtel befindlichen Eigengartenbereich, wo auch der Kinderspielplatz angeordnet wurde. Den Wohneinheiten sind in der Amselgasse je ein bzw. zwei freie PKW-Stellplätze, Fahrradabstell- und Müllräume sowie ein Einlagerungsraum zugeordnet.
Ursprünglich war geplant, das Projekt im Rahmen eines Forschungsprojektes abzuwickeln, das sich zum Ziel gesetzt hatte, bei Anwendung unterschiedlicher Bauweisen bei sonst identen Baukörpern objektive Vergleichswerte hinsichtlich der Errichtungskosten zu erlangen. 3 Baublöcke sollten in Ziegelmassivbauweise mit EPS-Vollwärmeschutz und Stahlbeton-Massivdecken, 1 Block in Gasbetonbauweise mit Holzmassivdecken sowie 1 Block in Holzleichtbauweise mit Stahlbeton-Massivdecken errichtet werden. Das Ergebnis war leider so, dass aus Kostengründen alle 5 Zeilen in Ziegelmassivbauweise mit EPS-Vollwärmeschutz ausgeführt werden mussten, da die Mehrkosten der anderen Bauweisen mit den Mitteln der Wohnbauförderung nicht abgedeckt werden konnten.