ARCHITEKTURTAGE 2019

Fr, 24.05.2019
14:00 – 16:00 Uhr

Bundesschulzentrum Bruck/Leitha

ARCHITEKTURTAGE 2019 – zu Gast bei… Gebaute Pädagogik und ein gesundes Raumklima waren die Prämissen bei der Funktionssanierung des Bundesschulzentrums Bruck/Leitha.

Neben Gesprächen mit VertreterInnen der Planerseite, dem Bauherrn und den BenutzerInnen zu ihren Erfahrungen mit dem Kreativturm, bietet ein geführter Rundgang interessante Einblicke in das Bundesschulzentrum Bruck an der Leitha.

In Österreich ist Bildung – im wahrsten Sinne des Wortes – eine Baustelle
Der Bedarf an Neubauten in Großstädten steigt ständig, und die Sanierung bestehender Bildungsgebäude ist dringend notwendig. Eine helle, flexible Raumgestaltung und niedrige Lebenszykluskosten stellen dabei die heutigen Anforderungen an moderne und energieeffiziente Gebäude im Bildungsbereich dar. Diesen Ansprüchen gerecht zu werden, war die Aufgabe von Treberspurg & Partner Architekten beim neuen Kreativturm und der Funktionssanierung für das Bundesschulzentrum Bruck/Leitha. Was die planerischen Herausforderungen dabei waren und wie sich die SchülerInnen in den neuen Räumlichkeiten zurechtfinden, sind Themen der Gruppenführung am Freitag, den 24. Mai 2019, im Rahmen der Architekturtage 2019. 

„Gebaute Pädagogik“ und gesundes Raumklima
Um den wachsenden Raumbedarf zu decken, bietet der neue Kreativturm auf 650 m2, verteilt auf drei Ebenen, moderne Unterrichtsräume für Technisches und Textiles Werken sowie Bildnerische Erziehung. Der Neubau ist ein inspirierender Ort für Kreativität und Kommunikation und versteht sich als gebaute Pädagogik. Der Neubau wurde in Niedrigstenergiebauweise als Stahlbetonkonstruktion ausgeführt. Die zentrale, CO2-gesteuerte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für besten Komfort in den Klassenräumen. Ein außenliegender Sonnenschutz vermeidet sommerliche Überhitzung und lenkt mittels Beschichtung der Lamellen diffuses Licht bis tief in die Räume. Großzügige Verglasungen an der Fassade erzeugen Aufmerksamkeit und kleine quadratische Fassadenöffnungen, sogenannte “Setzkästen”, dienen als Inspiration für kreative Tätigkeiten. So ist es den SchülerInnen ermöglicht, ihre Arbeiten an der Fassade der Öffentlichkeit zu präsentieren und das Erscheinungsbild ihres Schulgebäudes mitzugestalten. Im Inneren sind die Begegnungszonen als Orte der Kommunikation mit zahlreichen Sitz- und Kommunikationsflächen ausgestattet.

Bestandssanierung und neues Raumkonzept
Parallel zum neuen Kreativturm wurden das Hauptgebäude saniert und die Trakte des Schulzentrums neu konfiguriert. Tragende Wände wurden teilweise versetzt oder ganz entfernt und schaffen so ein neues modernes Raumkonzept. Neben der umfassenden Sanierung der Sanitärräume sorgen im ganzen Haus neue Böden, Wände und abgehängte Decken mit LED-Beleuchtungen und einem ansprechenden Farbsystem für ein angenehmes Erscheinungsbild. Da die Funktionssanierung bei laufendem Betrieb von rund 1.000 SchülerInnen und der Administration durchgeführt wird, wurden Ausweichquartiere für die Klassen in zwei Containeranlagen geschaffen. Erschwerend kommt hinzu, dass besonders während der Maturazeit auf lärmarmes Bauen geachtet werden muss. Die Umsetzung des Projekts erfolgt in sieben Bauphasen und wird im Sommer 2019 seinen Abschluss finden.