WILLKOMMEN IM ERLAAER FLUR

Im 23. Wiener Bezirk sorgt eine neues Wohnprojekt für Aufsehen. Im gesamten Entwicklungsgebiet sind bis zum Sommer 2019 etwa 1.100 geförderte Wohnungen mit vielfältigen urbanen Gärten entstanden.

Am 23. September 2019 war es dann endlich soweit: Das neue Quartier Erlaaer Flur wurde feierlich eröffnet. Die Wiener Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal und der Liesinger Bezirksvorsteher Gerald Bischof überzeugten sich vor Ort vom neuen Urban Gardening Projekt.

Grüne Visionen für eine nachhaltige Stadtentwicklung

Die Wohnhausanlage wabe23 am Bauplatz 1 wurde bereits Anfang April 2019 eröffnet und von den MieterInnen bezogen. Städtebaulich nimmt der Baukörper eine Torfunktion zum neu entstandenen Quartier Erlaaer Flur ein und öffnet den Raum zum neu entstandenen Helene-Thimig-Weg. Auf elf Geschoßen bietet die BWSG 108 geförderte Mietwohnungen mit Wohnungsgrößen von 40 bis 100m² an. Das Gebäude bietet ein einzigartiges gesamtheitlich durchdachtes Begrünungskonzept vom Erdgeschoß bis zur Dachterrasse und führt das Thema Urban Gardening in eine neue Dimension: Durch die Bespielung verschiedener Elemente wie Pflanztröge, Hochbeete und Rankgitter im gesamten Gebäude entsteht langfristig eine lebendige „grüne Fassade“. Um die Überhitzung zu reduzieren, wurde die vertikale Fassadenbegrünung der Gebäudehülle weitergeführt und geht fließend in die vielfältige Freiraumgestaltung des Quartiers über.

Urban Gardening als soziale Komponente

Das Leitbild des Projektes ist nachbarschaftliches Wohnen eingebettet in eine flexible urbane Gartenkultur von ganz privat bis gemeinschaftlich: Die Mitgestaltung der grünen Flächen durch die BewohnerInnen wird von der BWSG durch die Integrierung von Pflanztrögen und einer durchdachten Fassadenbegrünung bewusst gefördert. In der Einzugsphase unterstützt ein Betreuerteam die Hausgemeinschaft bei der Gestaltung der Freiflächen und Hausgärten. Langfristig wird die Pflege der allgemeinen Grünterrassen über wechselnde „Garteln-Patenschaften“ durch die BewohnerInnen selbst organisiert. Ein eigener Raum mit absperrbaren Kästen für die Einlagerung von Gärtnerutensilien deckt den alltagspraktischen Aspekt des Nachbarschaftsgartens ab.

Kern des Projektes ist ein vielfältiges, lebendiges und kommunikatives Erschließungssystem über einen attraktiven, grünen Lichthof („Sonnenhof“), der sich vom großzügigen Foyer und Atrium bis ins letzte Geschoß mit der Dachterrasse zieht. In Verbindung mit den Gemeinschaftsterrassen, die je nach Orientierung unterschiedlich mit Kräutern und Blumen bepflanzt werden, einem Wintergarten und der großzügigen Begegnungszone mit vertikaler Begrünungswand im Erdgeschoß entstehen offene Kommunikationsräume. Diese Qualitäten bilden die Grundlage eines guten Miteinanders und positiver Nachbarschaft und generieren auch ein lebendiges Wechselspiel zwischen Haus und Quartier. Am Dach des Hauses ist die Pinus Nigra, eine robuste Schwarzföhre, bereits aus weiter Entfernung zu sehen. Sie fungiert als Zeichen des „grünen Quartiers“. Dank des großen Erdkörpers ist ein natürliches Wachstum des Baumes möglich. Auf der Dachterrasse stehen zudem Hochbeete und Pflanztröge mit Spalierobst zum Gärtnern bereit. Die BewohnerInnen genießen zudem den Bellevue-Blick über Wien bis hin zur Otto-Wagner Kirche am Steinhof.

Neue Wohn- und Gemeinschaftsformen

Durch die kompakte Planung ist die Alltagstauglichkeit in der Wohnhausanlage wabe23 optimal gegeben: Die Wohnungsstrukturen nehmen eine Vielfalt von neuen gesellschaftlichen Wohnbedürfnissen auf. Die Wohnungstypologie orientiert sich am sozial integrativen Leitkonzept der Wohnanlage sowie an den Grundsätzen der sozialen Nachhaltigkeit. Es werden 36 2- und 3-Zimmer-SMART-Wohnungen sowie 72 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen in allen Geschoßen angeboten. Zusätzlich gibt es Startwohnungen für asylberechtigte Familien und Paare, die von der Volkshilfe Wien begleitet werden und so einen integrativen Mehrwert schaffen.

Alle 108 Wohnungen verfügen über einen privaten Balkon oder Loggia mit integriertem Pflanztrog zum individuellen Gärtnern. Ergänzt durch gemeinschaftliche Terrassen, dem multifunktionellen Gemeinschaftsraum, einer Arztpraxis im Erdgeschoß sowie Quartiersräume der umliegenden Wohnhausanlagen, bietet das neu entstandene Grätzel im „Erlaaer Flur“ eine Fülle an modernen Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten für die BewohnerInnen.

Neben dem Schwerpunkt des Urbanes Gartelns, gibt es ein gemeinsames Freiraumkonzept sowie bauplatzübergreifende Gemeinschaftseinrichtungen. Der Quartiersdialog „Erlaaer Flur“ zum Kennenlernen der NachbarInnen rundet die Qualitäten des Quartiers ab.

Weitere Informationen zum Projekt wabe23: www.treberspurg.com

Weitere Informationen zum Quartiersdialog Erlaaer Flur: www.erlaaerflur.at