Das Hauptanliegen dieser Sanierung war einerseits das Erreichen eines hohen Dämmstandards der Aussenhülle in Hinblick auf eine nachhaltige und resourcenschonende Sanierung, andererseits die Rücksichtnahme auf die Erhaltung des ursprünglichen Erscheinungsbildes der Bebauung.
Die Wohnhausanlage wurde 1968 errichtet und besteht aus 2 Baukörpern mit insgesamt 3 Stiegenhäusern und 84 Wohnungen und 2 Geschäftslokale.
Die Stiege 1 wird von der Schlossgasse 1 erschlossen, die Stiegen 2 und 3 befinden sich im zweiten Baukörper und werden von der Siebenbrunnengasse 2 bzw. der Viktor Christgasse 1 erschlossen. Bei beiden Gebäuden handelt es sich um Eckhäuser mit jeweils 7 oberrdischen Geschossen.
Mit den durchgeführten Maßnahmen wurde die Wohnhausanlage auf Niedrigenergiegebäudestandard gebracht. Der rechnerische Heizwärmebedarf vor der Sanierung lag bei 110 kWh/(m²a), nach der Sanierung konnte ein Heizwärmebedarf von 30 kWh/(m²a) erreicht werden, was eine Reduktion des Heizwärmebedarfs um ca. 73% bedeutet. Die thermische Sanierung wurde im Rahmen des TWEWOSAN-Förderprogramms der Stadt Wien mit 100 €/m2 Wohnnutzfläche gefördert.
Die Sanierungsmaßnahmen umfasssten den Fenstertausch auf Holz/Alu- Fenster mit 2-fach Wärmeschutzverglasung (Uw = 1,25 W/(m²K), g= 0,62), Aufbringen eines Vollwärmeschutzes mit 16 cm starken hoch wärmedämmenden Fassadendämmplatten aus expandiertem Polystyrolhartschaumstoff (EPS F Plus), Dämmung der Kellerdecke sowie Dämmung der obersten Decke mit 30 cm starken Mineralwolledämmplatten, sowie die Sanierung der Terrassen und Loggien. Insbesondere wurde bei den Sanierungsmaßnahmen auf eine Reduzierung der Wärmebrücken geachtet.