Der kompakte und maßstäbliche Solitär rückt ganz an die östliche Grundgrenze, um sowohl der bestehenden als auch der zukünftigen Bebauung im Westen Belichtung, Sonne und Aussicht sicher zu stellen. So entsteht auf eigenem Grundstück ein großzügiger 18 m breiter Gartenbereich im Westen, der sich mit dem Kirschblütenpark verbindet. Durch Lage und Form haben alle Wohnungen eine Orientierung nach Osten, Süden und Westen, wobei von allen Fenstern Grünblick in die Parklandschaft und den Garten an der Westseite gegeben ist.
Alle Wohnungen sind über eine mehrgeschossige Halle erschlossen, die einen angenehmen, großzügigen Begegnungsraum bildet. Über den eingeschobenen Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss mit direkter Verbindung zum Grünraum befindet sich im 1.OG eine gemeinsame multifunktionale Kommunikationszone. Die gemeinsame Erschließungshalle bietet – als Sonnen-Atrium ausgeführt – auch im Winter durch Oberlichten sonnige Innenräume sowie einen Blick ins Grüne aus allen Geschossen über die verglaste Öffnung der Nordseite. Somit steht dieses Gebäude in der bewährten Tradition der Wiener glasüberdeckten Innenhöfe und Erschließungshallen. Die teilbaren Wohnungsgrundrisse reagieren auf den verringerten Flächenbedarf, man bleibt im Quartier und trägt zur Ressourcenschonung bei: Kinder können in die abgeteilte kleine Nachbarwohnung ziehen oder der Wohnraum wird zurückgegeben.
Der sehr kompakte Baukörper ermöglicht mit einer preisgünstigen Außenhülle einen geringen Heizwärmebedarf HWB = 21,1kWh/(m²a) laut Energieausweis. Somit wird Niedrigstenergiestandard erreicht. Das Sonnen-Atrium ermöglicht über ein auch im Winter mehrere Stunden Sonnenschein im Atrium. Diese Helligkeit ist im dunklen Winterhalbjahr wichtig für die Psyche der Bewohner und kann in einem wohl temperierten Innenraum erlebt werden. Die Lüftungsöffnungen – diese sind auch für die Brandrauchbelüftung erforderlich – ermöglichen einen angenehmen Luftzug, der in kühlen Sommernächten für die Abkühlung der vorhandenen großen Wärmespeichermassen der Gebäudekonstruktion genutzt werden kann („free cooling“).