Für die geplante Sanierung des Hörsaalzentrums im Hauptgebäude der BOKU, dem Gregor-Mendel-/Justus-Liebig-Haus, wurde von Treberspurg & Partner Architekten eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, die als Grundlage für die strategische Weiterentwicklung der Raumbedürfnisse der BOKU dienen sollte. Ziel der Studie war das Aufzeigen möglicher Ausbauvarianten im Innenhofbereich im Zusammenhangmit der Generalsanierung beider Häuser. Generell war auf einen adäquaten Umgang mit dem hofseitigen Mittelrisalit sowie auf die vorhandene Symmetrie des Altgebäudes zu achten. Das Raumprogramm beinhaltet einen Hörsaal (Audimax) für max. 400 Personen sowie diverse Nebenräume zum Hörsaal wie z.B. Räume für die Vorbereitung. Außerdem sollte ein Mensabetrieb und abends ein Restaurantbetrieb möglich sein. Dafür wird ein Speisesaal mit einer Größe von ca. 255m2 in die Planung einbezogen. Neben dem großen Hörsaal sollen auch Seminarräume und Studentenräume unter anderem in ausgebauten Dachgeschoßen zur Verfügung stehen. Da es an der BOKU zwei Kindergruppen gibt, wird ein Kindergarten für ca. 40 Kinder eingeplant. Weiters waren Stellflächen für Garagenplätze vorzusehen. Ein kleiner Bioladen sowie eine Mineraliensammlung runden das Angebot ab.
Treberspurg & Partner Architekten erarbeiteten zwei Varianten:
Variante A sieht die Errichtung einer Hofüberdachung über dem ersten Obergeschoß vor. In dem daraus resultierenden zweigeschoßigen Hofraum finden die Mensa und der Hörsaal Platz. In den beiden Geschoßen oberhalb der Überdachung wird der bestehende umlaufende Erschließungsgang um hofseitig angebaute Instituts- und Seminarraumtrakte in den drei Geschoßen und den beiden Dachgeschoßen erweitert.
Variante B sieht das Einziehen eines neuen Hofniveaus über dem bestehenden Erdgeschoß vor. Dieses angehobene neue Hofniveau wird über das bestehende Hauptstiegenhaus erschlossen bzw. kann ebenerdig über einen Steg von Westen her erreicht werden – darunter befinden sich Hörsaal und Mensa. In den drei Geschoßen darüber wird der bestehende Erschließungsgang um Instituts- und Seminarraumtrakte erweitert.
Bei Variante A bedurfte die Höhenpositionierung der Hofüberdachung einer genaueren Betrachtung.
Vom Bundesdenkmalamt wurde eine Freigabe nach mehreren Gesprächen erreicht. Das Projekt wurde vom Rektorat nicht weiterverfolgt und das Audimax mit Mensa im Neubau des „Türkenwirt“ (TÜWI) ausgeführt.